I buen Camino

I buen Camino
Ein Blog über unsere Pilgertouren. Nicht nur auf den Wegen des hl. Jakobus. - Nur wo wir zu Fuß waren, sind wir wirklich gewesen.

Dienstag, 26. Juli 2016

11. Tag O Cadavo Baleira - Lugo

Heute gehen wir eine Etappe, die wir beide nicht zu unseren liebsten zählen. Der Weg ist sehr lang und teilweise, kurz vor Lugo, richtig unangenehm. Kaum sind wir on Tour steigt der Camino mal wieder sehr steil an und wir kommen, trotz kühler Temperaturen, ganz schön ins schwitzen. Eigentlich wollten wir in einer Bar, die wir von unseren vorherigen Wanderungen auf dem Primitivo kennen Frühstücken doch leider ist dort heute Ruhetag. Wenn man sich schon mal auf etwas freut. Doch wir gingen einen kleinen Umweg und fanden Ersatz. Gestärkt mit Kaffee und Toast wollten wir uns gerade auf den Weg machen,da betrat eine Pilgerin aus Amerika, die wir schon des öfteren getroffen hatten , den Raum. Sie war total am Boden zerstört. In einer der Herbergen in der sie übernachtet hatte waren Bettwanzen und sie war total zerstochen. Beine, Füße, Arme und am Körper. So konnte sie heute nicht mehr weiter gehen und musste einen Arzt aufsuchen. Wir fanden ein paar tröstende Worte, doch dann mussten wir weiter. Der Tag versprach sehr heiß zu werden und es lagen noch so viele Kilometer vor uns. Wir kamen eigentlich sehr gut voran doch uns erwarteten die berühmten letzten Kilometer. Die Sonne brannte vom Himmel und unsere Füße brannten auch. Unendlich langsam kamen die Häuser von Lugo näher und irgendwann erreichten wir die Stadtgrenze. Beim überqueren eines Zebrastreifens schoss ein Auto heran und kam gerade noch mit quitschenden Reifen zum stehen. Ich hatte meinen Pilgerstab schon erhoben und war bereit unserem Wiedersacher eine kleine Lektion zu erteilen doch plötzlich huschte ein Lächeln über das Gesicht des Fahrers und auch ich konnte mir nun das Lachen nicht verkneifen. Noch einmal gut gegangen. Wir hatten eine Pension direkt an der Stadtmauer gebucht, die wir nach einigem Suchen endlich fanden. Mein Urselchen musste sich etwas aufs Ohr legen und auch ich war froh, meine Schuhe ausziehen zu dürfen. Am späten Nachmittag machten wir uns auf den Weg zum einkaufen. Verpflegung für den nächsten langen Abschnitt auf unserem Camino in Richtung Friol. Danach gingen wir zum Abendessen in die Stadt. Am Placa Major gibt es wunderbare Lokale in denen man herrlich sitzen und schauen kann. Dann heißt es früh ins Körbchen und entspannen für eine anstrengende Etappe.


































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