Camino Aragon Puente la Reina - Estella 23 Km

Heute soll es nur eine kleine Etappe werden. Unser Ziel ist Estella. Gegen 5.00 Uhr verlassen wir das Hostal und schlendern durch die , jetzt verlassenen, Gassen. Bis vor ein paar Stunden tobte hier noch das Leben. Die aufgehende Sonne zauberte einen grandiosen Sonnenaufgang in unserem Rücken und einige mal blieben wir stehen, drehten uns um und bewunderten dieses Schauspiel. Frühstück gab es erst nach ca. 12 Km in der Albergue de Lorca. Super super toll und so nette Bedienung. Ein richtig gemütlicher Ort. Ungewöhnlich lange blieben wir dort und beobachteten die Pilger, die hier auf dem Camino Frances unterwegs waren. Irgendwann brachen wir dann auf und gleich wurden wir von einem jungen Mädchen angesprochen. Woher, wohin, welchen Weg u.s.w. Sie redete einfach drauflos. Ich bekam aber trotzdem noch heraus, das sie aus Slowenien kommt. Wenige Minuten später gesellte sich ein weiteres Mädchen zu uns, ein Duplikat der ersten, Zwillinge! Nach unserer Pause wurde es dann plötzlich voll auf dem Camino, richtig ungewohnt wenn man von dem einsamen Aragon kommt. Auch die Sonne meldete sich eindrucksvoll zurück. Mit aller Macht versuchte sie uns das Hirn auszutrocknen. Gegen Mittag erreichten wir einen kleinen Hügel, auf dem jemand eine Ruheinsel geschaffen hatte. Unter Olivenbäumen waren Sitzmöglichkeiten Hängematten und sogar eine Kiste mit Büchern.  Paradiso in Construction, so stand es auf einem bunten Schild vor diesem netten Ort.Ich hatte mal wieder ein Zimmer ( Alda Estella Hostal ) vorgebucht, allein um den Massen zu entkommen. Erschöpft kamen wir in Estella an und waren total überrascht von unserem Hotel. Sehr schön und sehr zentral und dazu noch preiswert. Für den Nachmittag hatte ich ein Versprechen einzulösen. Ich hatte meinem Urselchen eine große kalte Sangria versprochen und auf dem Plaza Mayor fanden wir dann auch einen interessanten Platz, von dem aus man das Treiben beobachten konnte.